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ICH, WUNDERWERK UND HOW MUCH I LOVE DISTURBING CONTENT

von Amanda Lasker-Berlin

10. KLASSE BIS ABI

Kurzübersicht

Amanda Lasker-Berlins Stück, das aus mehreren Perspektiven die Frage nach der Wahrheit, der Macht und der Legitimität von Videos stellt, ob YouTube-Stream oder Familienfilmchen, zählt zu den drei Gewinnertexten der Autorentheatertage 2021.
8,00 €
Details

Über das Stück

• über die Bilder der Macht und die Macht der Bilder
• Verbindung verschiedener inhaltlicher Ebenen
• Gewinnerstück der Autorentheatertage 2021
• Für 10 Euro auch in einer attraktiven Buchausgabe erhältlich

Die Stadt Gladbeck in Nordrhein-Westfalen ist berühmt für ihre Verbrechen, für die architektonischen und für jene, die live im Fernsehen übertragen wurden. Daneben gibt es Schandtaten, von denen man nicht genau weiß, ob sie tatsächlich stattgefunden haben. Das vorhandene Filmmaterial klärt in diesem Fall wenig und nährt zusätzliche Zweifel. Denn was ist falsch an Weihnachten? Familie bedeutet schließlich Geborgenheit, Opa ist lieb und zärtlich und notfalls beschützt einen der Papa vor allen Gefahren. Aber wie wir wissen, liegt in jedem Bild ein Geheimnis verborgen. Und ein Superachtfilm, den man sich Jahre später von der Feier ansieht, hat eine Frequenz von 18 Bildern in der Sekunde. In einer einzigen Minute macht das also 960 Geheimnisse. Kann man damit leben? Sollte man den Film mit seinem Geheimnis verbrennen? Und warum dann nicht gleich alle Filme, restlos?
Was sind Bilder, was ist Wahrheit, was ist Lüge, was ist Macht und Gewalt, fragt Amanda Lasker-Berlin in ihrem Stück, das poetisch, leicht, beinahe mühelos verschiedene Welten überspannt. Es erzählt vom Familienfilm in Sepia, von der grellen Berichtserstattung über den sterbenden George Floyd, von einer Geiselnahme, die sich ins mediale Gedächtnis der BRD eigeschrieben hat, von Bildern, die alles und nichts bedeuten, und von der Trauer, nicht erinnern und nicht vergessen zu können.  (Ankündigung Deutsches Theater Berlin)

Besetzung 1-4D

Über die Autorin: 

Foto: © Nora Battenberg-Cartwright

Geboren 1994 in Essen, inszenierte mit 18 Jahren ihr erstes Theaterstück. Nach einem Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert sie Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Ihr erster Roman Elijas Lied (erschienen in der Frankfurter Verlagsanstalt) wurde mit dem Debütpreis der lit.COLOGNE 2020 ausgezeichnet und für Das Debüt 2020 – Bloggerpreis für Literatur nominiert. Für ihren Theatertext Ich, Wunderwerk und How Much I Love Disturbing Content
erhielt sie einen der drei Preise der Autorentheatertage 2021, mit einer Uraufführung an den Vereinigten Bühnen Graz. Die Autorin lebt in Frankfurt am Main.