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Kurzübersicht

"Inspiriert von Arthur Schnitzlers Novelle „Fräulein Else“ folgt der Text den Abwägungen, Gefühlen und Rationalisierungen elses zwischen Zuschreibungen von Weiblichkeit, ihrem eigenen Körpererleben und ihrer Empörung über eine Gesellschaft, die sich in den letzten 100 Jahren scheinbar kaum weiterentwickelt hat." (Dagmar Domrös, Jury Deutscher Jugendtheaterpreis 2022)
8,00 €
Details

Über das Stück

• basiert auf Schnitzlers Novelle "Fräulein Else"
• über Formen und Folgen sexueller Belästigung und Gewalt
• Gewinnerstück des Deutschen Jugendtheaterpreises 2022
• Für 18 Euro auch in einer attraktiven Buchausgabe erhältlich

Else in Ferien. Endlich! Denn zu Hause bei ihren Eltern flogen in letzter Zeit zu viele Teller gegen die Wände. Nun sitzt sie mit Cissy und Paul am Bergsee vor dem alten Schlosshotel von Cissys Patentante. Ping Pong und Plitsch Platsch vor zuckersüßer Märchenkulisse. Else flirtet mit Paul, Else flirtet mit sich selbst, Else trinkt Erdbeerlimo. Die Welt ist lecker, die Zukunft ein einziges Versprechen!
Doch da steht plötzlich Dorsday, der alte Freund ihres Vaters, vor ihrem Liegestuhl. So ein Zufall. Das findet auch Elses Mutter. Denn die finanziellen Nöte spitzen sich zu. Vielleicht kann der schwerreiche Dorsday helfen? Ja klar, kann er. Unbedeutende Fußnote: Elsie, die Kleine, die er doch schon vom Wickeltisch kennt, ist so süß. Die würde er zu gerne einmal ohne ihren Bikini sehen. Würden ja wohl alle. Und es ist letztlich doch nichts dabei. Oder?
Eine junge Frau erlebt sexuelle Belästigung. Nichts Neues. Trotz Emanzipation erfährt Else auch ein Jahrhundert nach Arthur Schnitzlers Erzählung „Fräulein Else“ noch immer die Banalität der Belästigung als Kehrseite der gängigen Vorstellungen von weiblicher Attraktivität: hübsch, lächelnd, passiv, Prinzessin. Wo fängt Belästigung an, wo hört sie auf? Was macht jemanden zum "Opfer"? Die Belästigung, das Sprechen darüber oder die öffentliche Wahrnehmung? Kann man Mädchen und Mensch zugleich sein? Else ist überzeugt: Yes, you can!

Besetzung ad libitum

Über die Autorin: 

Foto: © Sinje Hasheider

Carina Sophie Eberle, geboren 1987 im südlichen Bayern, studierte Germanistik, Französisch und Gesang. Arbeitet seitdem als Autorin, Regisseurin und Dramaturgin für verschiedene Theater und Orchester in Deutschland. Inszenierungen entstanden unter anderem am Theater Münster, Theater Bonn und im Theater im Marienbad Freiburg, oftmals für junges Publikum. Als Dramaturgin ist sie vorwiegend an kollektiven Schreibprozessen und Projektentwicklungen beteiligt. Sie war Lehrbeauftragte an der Universität Köln und schreibt von Bonn aus.