Über das Stück
• Krieg und Frieden
• Selbstbestimmung und Fremdbestimmung
Deutsch von Eva Maria Pieper
Die Stadt Mostar ist Symbol für den ›Bruderkrieg‹ im ehemaligen Jugoslawien. Roel Adam schreibt über die Zeit der langsamen Wiederannäherung in der gespaltenen Stadt. Da ist auf der einen Seite Hanna, die ihrem Lehrer geglaubt hat, als er anfing von den ›anderen‹ zu sprechen. Und die erlebt hat, wie ihr bester Freund Zakka zum Feind wurde. Und auf der anderen Seite Zakka, der zehn Jahre neben Hanna zur Schule ging, aber jetzt ›ihre‹ Flussseite nicht mehr betritt. Und da ist die alte Brücke, die Jahrhunderte den Fluss überspannte, der Mostar in zwei Hälften teilt. Doch auch Brücke und Fluss sind jetzt verfeindet und wollen mit Hilfe eines ausländischen Ingenieurs den jeweils anderen in die Luft sprengen. Was passiert, wenn man einen Freund erst nicht mehr lieben darf und dann nicht mehr kann? Was passiert, wenn eine Brücke sich als Blondine verkleidet, und was denken eigentlich Steine?
Roel Adam erzählt nicht mit Daten und Fakten, sondern durch die Augen von Kindern, ein Stück Weltgeschichte.
Besetzung: 2 D - 2 H
Über den Autor
Geboren 1953 in Den Haag. 1972-76 Ausbildung an der academie voor ekspressie in Utrecht. 1875 Mitbegründer der Theatergruppe Lijn Negen, bei der er bis 1983 als Schauspieler, Regisseur und Autor mitarbeitete. 1986-1989 Mitbegründer und Mitglied der künstlerischen Leitung des Theaters El Dorado in Nijmegen. Seit 1990 künstlerischer Berater des Theaters Huis aan de Amstel in Amsterdam. Lebt in Amsterdam.