Über das Stück
• Pointierte Sketche
• Mini-Vaudevilles
• Hintergründige Dialoge
Aus dem Französischen von Gerda Scheffel
In zehn kurzen Stücken beschreibt der Autor Grundmuster menschlicher Verhaltensweisen, die in scheinbar alltäglichen Begebenheiten und banaler Sprachbehandlung dennoch immer wieder Fragen nach Sinn und Inhalt der Existenz aufwerfen. Da begegnen wir dem Mann, der seinen Namen beharrlich verschweigt, von dem wir aber am Ende unendlich viel wissen und – nichts... Ein anderer belauscht ein Gespräch und es quält ihn der Gedanke, wie diese unterbrochene Szene wohl weitergegangen wäre ... Die trübsinnige Geschichte von dem Mann mit dem künstlichen Vogel und dem Mann, der sich wie eine Milchflasche fühlt ... Zwei Dichter zerstreiten sich über die Fragen, ob in ein Theaterstück unbedingt eine Bettszene gehört oder nicht ... In bunter Reihe begegnen wir einigen skurrilen Zeitgenossen, über die wir laut lachen, und in denen wir uns dann immer wieder selbst erkennen müssen.
Besetzung: mindestens 2 D - 3 H
Über den Autor:
Geboren 1919 in Genf. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften, arbeitete er zunächst einige Zeit als Anwalt in Genf, bevor er mehrere große Reisen unternahm, u.a. nach Israel und England. 1946 beginnt er ein Kunststudium in Paris, doch gibt er die Malerei einige Jahre später zu Gunsten der Literatur auf und lebt von diesem Zeitpunkt an als freier Schriftsteller. Seine ersten, von Samuel Beckett geförderten Werke sind besonders vom Surrealismus geprägt. Er schreibt Romane, kurze Texte und Theaterstücke. Seine zahlreichen Hörspiele sind alle vom Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart ur- bzw. erstgesendet worden. Außerhalb Frankreichs fand seine Rezeption am nachhaltigsten in England und Kanada statt. 1997 starb Robert Pinget in Tours/Frankreich.