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GEIERWALLY

von Theresia Walser / Karl-Heinz Ott

10. KLASSE BIS ABI

Kurzübersicht

• Außenseiter
• Liebe und Hass
• viele Rollen

Was auf den ersten Blick als trivialmythische Kolportage aus den "Tyroler Bergen" daherkommt, stellt sich bei genauerer Betrachtung als scharfsinnige Analyse heutiger Befindlichkeit dar. DIE GEIERWALLY erzählt auch die Geschichte der modernen Frau, die durch den Zwang zum Opfer auf die Tiefenschicht unserer augeklärten Zivilisation verweist.


Besetzung: ad libitum

8,00 €
Details

Über das Stück

• Außenseiter
• Liebe und Hass
• viele Rollen

Obwohl erst 1875 erschienen, hat sich der Mythos der GEIERWALLY, jener Außenseiterin, die mit den von ihr gezähmten Geiern in der Einsamkeit der Gletscher lebt, tief in unser kollektives Unterbewusstsein eingeschrieben. Ihre Geschichte scheint trivial: Da sie sich seinem patriachalischen Zwang verweigert, wird sie vom Vater in die kalten Gletscherhöhen verstoßen. In der Einsamkeit der Bergwelt hat sie wundersame Erlebnisse und Begegnungen – sie trifft auf die „Saligen Jungfrauen“ und den Berggeist Murzoll. Verwandelt kehrt sie zurück: verwahrlost, aber stolz, mit ihrem Geier, mit kaltem Herzen und dem Bewusstsein von Macht. Das Unheil nimmt seinen Lauf in der Verstrickung von Schuld und Geschlechterkampf, Liebe und Hass, oben und unten, Natur und Zivilisation, Gemeinschaft und Außenseitertum. Was auf den ersten Blick als trivialmythische Kolportage aus den „Tyroler Bergen“ daherkommt, stellt sich bei genauerer Betrachtung als unfreiwillig-scharfsinnige Analyse heutiger Befindlichkeiten dar. DIE GEIERWALLY erzählt auch die Geschichte der modernen Frau, die durch den Zwang zum Opfer auf die Tiefenschicht unserer aufgeklärten Zivilisation verweist.

 

Besetzung: ad libitum

 

  

Über die Autoren:

Theresia Walser, geboren 1967 in Friedrichshafen. Schauspielerin und Autorin. Lebt in Freiburg.
Auszeichnungen (u.a.): Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg, „Autorin des Jahres“ in "Theater heute", „Stücke“-Förderpreis des Goethe Instituts, „Stücke“-Förderpreis des Goethe-Instituts

Karl-Heinz Ott, geboren 1957 in Ehingen an der Donau, studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft. Anschließend arbeitete er als Dramaturg an den Theatern in Freiburg, Basel und Zürich. Lebt in Freiburg.
Aufzeichnungen (u.a.): Förderpreis des Hölderlin-Preises, Thaddäus-Troll-Preis, Alemannischern Literaturpreis, Candide-Preis, Preis der LiteraTour Nord.